Klassische Konzerte und authentische Klänge auf historischen Instrumenten
Das Kammermusik-Repertoire mit Verwendung historischer Instrumente aus dem XVIII-XIX Jahrhundert gehört an ausgewählten Tagen seit dem Frühjahr 2015 zu unseren Konzertprogramm. Die Bauweise, die Bespannung mit Darmsaiten und vor allem die verwendete, etwas tiefere Stimmung (A = 430 Hz) entsprechen der Zeit der Wiener Klassik (ca. 1780-1825). Darmsaiten verbunden mit historisch korrektem Bogen und der historischen Spielweise führen zu einem sehr charakteristischen wärmen Klang. Die Töne sind weicher und „leise, aber von süßer Schärfe“ ¹, wenn auch ein wenig leiser als die, die moderne Kunststoff- oder Stahlsaiten produzieren.
Zwei der Instrumente stammen aus einer der bedeutendsten Wiener Geigenbauerdynastien des 18 Jahrhunderts – Familie Stadlmann. Eine Violine, gebaut von Johannes Ulrich Eberle, bereichert das Streichquartett. Eberle zählt zu den führenden Persönlichkeiten des Prager Geigenbaus des Spätbarocks. Die Viola, die das Quartett abrundet, stammt aus der 19. Jahrhundert und wurde in Süddeutschland gebaut.
Mit einer Annäherung an diese Epoche durch ein möglichst authentisches Instrumentarium und einer Beschäftigung mit der Aufführungspraxis, bieten wir unseren Gästen an, die Kompositionen der Zeit um Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert auf eine klanglich spannende Art zu erleben. ¹ Nikolaus Harnoncourt: Musik als Klangrede. Wien 1982, S. 186
¹ Nikolaus Harnoncourt: Musik als Klangrede. Wien 1982, S. 186
- Luís Morais
Violin, Michael Ignaz Stadlmann, Wien 1783 - Amarilio Ramalho
Violin, Michael Ignaz Stadlmann, Wien 1783 - Michael Trabesinger
Viola, unbekannt, Süddeutschland, 19 Jahrhundert - Günter Schagerl
Cello Johann Joseph Stadlmann , Wien 1754